Donnerstag, 21. April 2016

We all looked up (Tommy Wallach)



Titel: We all looked up
Autor: Tommy Wallach
Preis: € 12,99 [D]
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 448
Verlag: cbj
Reihe: -
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Meine Wertung: 3 Herzchen
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Inhalt 
Was wäre, wenn ein riesiger Asteroid durchs All Richtung Erde trudeln würde und man eventuell nur noch zehn Wochen Zeit hätte, um all seine Wünsche und Hoffnungen in die Tat umzusetzen? Peter, Eliza, Anita und Andy müssen sich kurz vor dem Schulabschluss genau dieser Frage stellen. Ihnen bleiben zehn Wochen, um all ihre Hoffnungen und ihre Herzen in die Waagschale zu werfen, denn vielleicht, vielleicht, ist es die einzige Zukunft, die sie haben. In diesem existentiellen Carpe-Diem-Szenario stellt sich für den Sunnyboy Peter ebenso wie für die ehrgeizige Anita die Frage, was für sie wirklich zählt, und auch der sorglose Andy und die fatalistische Eliza mit ihrer Nach-mir-die-Sintflut-Haltung müssen zum ersten Mal ernsthaft ihr Leben überdenken.

Meine Meinung 
Das, was mich an diesem Buch als erste angezogen hat, war das einzigartige und wunderschöne Cover. Als ich dann den Klappentext durchgelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Nun kann ich sagen, dass ich diesem Werk zweigespalten gegenüberstehe, denn es gab sowohl viel positive als auch negative Aspekte.
Die Protagonisten dieses Buches könnten unterschiedlicher nicht sein und da man Einblicke in ihre Gedanken bekommt, ist festzustellen, dass sie nicht wirklich in die Schubladen passen, in die sie von der Gesellschaft (v.a. ihrem schulischen Umfeld) gesteckt werden. Die Jugendlichen waren mir eigentlich ganz sympathisch, vor allem der »Loser«, der ganz anders ist, als man zunächst annimmt. Doch diese Einzigartigkeit der Charaktere ist auch die größte Schwäche: die Charaktere entwickeln sich nicht wirklich weiter, was ich sehr schade fand, da hier wirklich sehr viel Potenzial verschenkt wurde. Es hat durchaus Situationen gegeben, in denen sie aus sich herauskommen hätten können oder sich hätten mausern können, doch nichts dergleichen ist passiert.
Die Handlung, sowie deren Verlauf hat mir nur bedingt gefallen. Die Art, wir die Situation eskaliert, im Bezug auf den Notstand der Bevölkerung, der »Alles egal«- Einstellung, der Zerfall der Gesellschaft hätte meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr ausgeführt werden können. Was mich hingegen an diesem Zerfall gestört hat, war, dass Seattle, die Stadt, und er die Handlung spielt, zu einem einzigen Drogenmilieu mutiert ist. Dies erschein mir sehr unrealistisch, genauso wie der Verlauf der Handlung ab Mitte des Buches Es ist für mich einfach ins Absurde abgerutscht, bis auf ein Teil des Finales, der durchaus brutal, aber auch wiederum sehr authentisch war, da sich dort alle Konflikte entladen haben. Nichtsdestotrotz war das Ende nicht ganz so zufriedenstellend, da für mich zu viel Fragen offen geblieben sind. Ebenfalls waren mir ein paar Handlungselemente zu krass bzw. zu oberflächlich gehalten.
Was definitiv ein sehr positiver Aspekt gewesen ist, ist der wunderbare Schreibstil des Autors. Dieser ist sehr bildlich und voller Metaphern und interessanten Überlegungen, sodass ich diese Passagen, in denen über den Sinn des Lebens philosophiert wurde, sehr gerne gelesen habe.

Fazit
Ein Buch mit vielen Stärken und Schwächen und ich denke, dass es nicht das letzte Buch sein wird, was ich von Tommy Wallach gelesen habe werde, da es mir sein Schreibstil sehr angetan hat.
3/5 Herzchen

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