Mittwoch, 7. Oktober 2015

Wenn die Liebe tanzen lernt (Jean Kwok)



Titel: Wenn die Liebe tanzen lernt
Autor: Jean Kwok
Preis: € 8,99 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 348
Verlag: Goldmann
Reihe: -
Altersempfehlung: -
Meine Wertung: 4,5 Herzchen
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Inhalt
Die 22-jährige Charlie Wong lebt mit ihrem Vater und ihrer Schwester Lisa in New Yorks Chinatown. Ihr Job als Tellerwäscherin ist keine große Erfüllung – doch in der kleinen Welt der traditionellen chinesischen Einwanderer sind die Möglichkeiten begrenzt. Bis Lisa Charlie überredet, sich auf eine Annonce in der Zeitung zu melden: Das berühmteste New Yorker Tanzstudio sucht eine neue Rezeptionistin. Schnell wird klar: Die tollpatschige Charlie ist eine schreckliche Rezeptionistin, aber ein begnadetes Tanztalent. Und als Charlie sich vom unscheinbaren Entlein zum Schwan tanzt, fällt sie einem besonderen Mann auf ...

Meine Meinung 
Ich wollte schon immer mal ein Buch lesen, das Tanzen als Thema hat und als ich dieses dann als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen habe (an dieser Stelle nochmal ein DANKE an den Goldmann-Verlag), war ich natürlich aus dem Häuschen. Das Cover gefällt mir einfach wahnsinnig gut und das Buch ist im Allgemeinen total hübsch (wenn ihr es nur sehen könntet...).
Charlie war mir ein sehr sympathischer und vielschichtiger Charakter. Sie ist bescheiden und unterschätzt sich sehr, sie ist loyal, vor allem gegenüber ihrer Familie, fürsorglich, schüchtern, höflich und fleißig, da sie sehr hart arbeitet um über die Runden zu kommen. Sie ist in einer sehr konservativen chinesische Familie aufgewachsen, deren Traditionen sie zwar befolgt, dennoch orientiert sie sich auch an der westlichen Welt, jedoch nicht im offensichtlichen, um ihren Vater nicht zu kränken. Vor allem zu Beginn des Buches war Charlie eher still, sehr unsicher und hat sich nicht getraut ihre Meinung zu sagen, was sich im Laufe der Handlung jedoch ändert: sie wird selbstbewusst, steht zu ihrer Meinung und bekommt eine völlig andere Selbstwahrnehmung, was vor allem an dem Tanzen liegt. Die junge Protagonistin wird nach den Misserfolgen als Rezeptionistin zur Tänzerin sowie Tanzlehrerin in den Standard- und Lateintänzen ausgebildet. Die Beschreibung dieser war für mich sehr interessant, da ich ja selbst Erfahrung in diesem Gebiet habe, zudem ist diese Leidenschaft für das Tanzen sehr gut herübergekommen, nicht nur seitens Charlie, sondern auch seitens ihrer Arbeitskollegen, die alle, obwohl sie »nur« Nebencharaktere waren, deutliche herausgearbeitet Eigenschaften hatten, sodass man sie immer bildlich vor Augen hatte. Auch Charlies Vater und ihre erst elfjährige Schwester Lisa waren authentisch gestaltet und im Allgemeinen ist zu sagen, dass jeder Charakter, auch wenn dieser nur einen Kurzauftritt hatte, realistische gestaltet war.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, sodass man direkt einen Einblick in die Gefühls-und Gedankenwelt der Protagonistin bekommt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, da die Beschreibung des Geschehens, sowie die Wahrnehmung Charlies im Gleichgewicht ist, sodass man mit dem Lesen schnell vorankommt. Außerdem waren die Gedanken etc. sehr authentisch geschildert, sodass ich nicht das Gefühl hatte, es sei irgendwie aufgesetzt (denn schließlich ist Charlie noch sehr jung).
Zur Handlung ist zu sagen, dass es nur an manchen Stellen vorhersehbar war, jedoch hat mich auch Vieles überrascht oder ich habe nicht damit gerechnet. Dadurch, dass es verschiedene Konflikte gibt- die Liebe zu Ryan, einem Tanzschüler, sowie die gesundheitlichen Probleme Lisas- kommt zu der ganzen Tanzthematik noch ein extra Touch hinzu (also im Prinzip die Kirsche auf dem Sahnehäubchen).  Zu kritisieren wäre vielleicht, dass die Handlung erst vor sich hin plätschert (jedoch ohne langweilig zu werden) und erst später in Fahrt kommt, doch dafür entladen sich dann mehrere Konflikte gleichzeitig, was sehr viel Spannung aufkommen lässt. 
Was auch noch zu erwähnen ist, ist, dass man als Leser sehr viel über die chinesische Kultur und Tradition, sowie über China Town erfährt, was für mich sehr interessant war, da ich in diesem gebiet übe kein Wissen verfüge.

Fazit
Dieses Buch hat mich positiv überrascht und es hat wirklich Spaß gemacht es zu lesen!
4,5/5 Herzchen

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